Am 6. September pünktlich um 7 Uhr 30 standen wir, die 8A, gemeinsam mit Frau Prof. Perny und Herrn Prof. Rabong, ausgerüstet mit warmen Jacken und Wollpullis, abfahrtsbereit am Bahnhof. Einige Stunden später, bei der Ankunft in München, ärgerten wir uns bereits, dass wir die Regenschirme im Koffer, und so manch einer leider auch im Zug, gelassen hatten. Topmotiviert machten wir uns trotzdem auf den Weg in die Innenstadt, die wir in den folgenden drei Tagen gut kennenlernen würden. Wenn auch mehr aus dem Trockenen durch die Fenster der Kaffeehäuser, Einkaufszentren und Buchgeschäfte. Am ersten Nachmittag erkundeten wir die Stadt in Form einer Info-Tour über München zur NS-Zeit. Auch der nächtliche Rundgang mit einem „echten Münchner Nachtwächter“ war für uns ein besonderes Highlight. Ausgerüstet mit Fackel, Umhang und Filzhut erzählte dieser uns bei passendem Ambiente spannende Anekdoten über die Münchner Gesellschaft der vergangenen Jahrhunderte. Natürlich besuchten wir auch das berühmte Hofbräuhaus, wo wir uns weigerten, Worte wie „Rinderbrühe mit Pfannkuchenstreifen“ oder „Apfelschorle“ auszusprechen und deshalb bei der guten alten Frittatensuppe und dem gespritzten Apfelsaft blieben. Neben dem deftigen Essen und riesigen Brezen genossen wir dort auch das echte Münchner Hofbräuwasser, bei dem wir auch das ganze Wochenende brav blieben ;-). Unsere schauspielerische Begabung konnten wir im Laufe der Führung durch die Bavaria Filmstadt unter Beweis stellen, wovon wir uns erst einmal im Kaffeehaus erholen mussten. Für die naturwissenschaftlich Interessierten war auch das Deutsche Museum besonders spannend, für die Restlichen zumindest der Museumsshop. Vor der Abfahrt nach Baden ging es noch zum BMW-Werk, wo wir an einer beeindruckenden Führung durch die Produktionsstraßen teilnahmen. Diesmal mussten wir den Museumshop ohne Souvenir verlassen, da weder unsere Koffer noch unser Budget groß genug für einen BMW waren. Gleich darauf ging es mit U-Bahn und Bus zur Hofbräu-Brauerei, wo die Vorbereitungen für „die Wiesn“ bereits in vollem Gange waren. Nach einer interessanten Tour sprangen wir in den Bus und fuhren zurück zu unserer Unterkunft in der Innenstadt, um die Koffer abzuholen. Am Hauptbahnhof kauften wir unsere letzten Brezen und Snacks und verließen mit dem Zug, der nach einigem Von-einem-Bahnsteig-zum-anderen-Laufen sogar der Richtige war, die Stadt. Um Neun am Montagabend kamen wir, nach einem Umsteig-Krimi in Salzburg, in Baden an, wo wir uns nach einer sehr gelungenen und lustigen Reise endlich die warmen Jacken ausziehen konnten.
Clara und Helene Dreier, 8A