Hannah Oppolzer
Da ich beim niederösterreichischen Landesbewerb der Philosophieolympiade 2018 den 2. Platz belegt hatte, durfte ich am 15. April mit Prof. Platzer nach Salzburg fahren, um bei den österreichischen Bundesmeisterschaften anzutreten. Dort begegnete ich den Siegerinnen und Siegern der anderen Bundesländer und wir genossen gemeinsam drei schöne Tage, die ausnahmslos der Philosophie gewidmet waren. Montagmorgen wurden die Essays geschrieben – zur Auswahl standen Zitate von Nietzsche, Platon, Spinoza, Euripides und Kierkegaard, die uns zu philosophischen Gedanken anregen sollten. Ich verfasste einen Essay basierend auf dem Zitat von Friedrich Nietzsche über die Frage nach der sicheren Erkenntnis und Objektivität. Während die Lehrer die Essays durchlasen und bewerteten, besuchten wir Schüler Workshops: Zur Auswahl standen „Technikethik“ und „Gedankenexperimente“. Ich entschied mich für Ersteren und befand mich einige Stunden lang in einer interessanten Debatte über Roboterethik, Technik und Verantwortung, Moral und Maschine und Transhumanismus.
Nachmittags spazierten wir durch Salzburg, dann ließen wir den Tag in einem Heurigen ausklingen.
Am nächsten Vormittag fand auch schon die Siegerehrung statt. Den 1. Platz belegte Lena Wild, eine Teilnehmerin aus Südtirol, die uns ihren wirklich gelungenen Essay (ebenfalls zum Zitat von Nietzsche) präsentierte. Davor hörten wir uns noch einen Vortrag über Privatsphäre und Datenschutz an, welcher in einer lebhaften Diskussion endete.
Die Philosophieolympiade war alles in allem wirklich eine tolle Erfahrung und ich kann es nur jedem ans Herz legen, nächstes Jahr teilzunehmen. Nicht nur die Möglichkeit in einem schönen Rahmen Essays zu schreiben und Philosophie-Workshops zu besuchen, sondern auch die Begegnung mit philosophieinteressierten Jugendlichen aus ganz Österreich waren ein einmaliges Erlebnis.