Erfolgreiche VWA
Gewalt, Terror, Separation. Seit Jahrzehnten ist der Alltag von Israelis und Palästinensern von jenen Grausamkeiten geprägt und die Schilderungen des omnipräsenten Nahostkonflikts füllen unsere Tageszeitungen. Dies und nicht zuletzt zwei Reisen, die ich selbst in das israelisch, palästinensische Gebiet unternehmen durfte, waren ausschlaggebend für die Auswahl meines VWA-Themas „Die Mauer zwischen Israel und Palästina als Realität des Nahostkonflikts“. Ich begann die Bearbeitung dieser Problematik mit dem Ziel, mir eine eindeutig klare Meinung zu bilden. Jedoch brachte mich bereits die geschichtliche Analyse zu der Erkenntnis, dass es bei einem mehr als 2000 Jahre alten Konflikt nahezu unmöglich ist für eine einzige Seite Partei zu ergreifen und mit einer eindeutigen Tendenz abzuschließen.
Nach umfassender Ausarbeitung ist mir bewusst geworden, dass der gegenseitige Respekt vor den Argumenten des Gegenübers, gepaart mit dem Willen eines friedvollen Zusammenlebens ein Modus Vivendi sein kann, um trotz der Widersprüchlichkeit die Situation zu beruhigen.
Nachdem ich die Arbeit abgegeben und die Präsentation erfolgreich gehalten hatte, brachte mich mein Betreuungsprofessor Mag. Stefan Estorach Pro-Hauser auf die Idee, meine VWA bei einem Wettbewerb, um genauer zu sein dem „VWA-Wettbewerb für Politische Bildung“ der KPH Wien/Krems, einzureichen. Ehrlicherweise erwartete ich mir kein allzu herausragendes Ergebnis, aufgrund der breitgefächerten Themendefinition, welche jener Förderungspreis implizierte. Voll Freude durfte ich jedoch unerwartet den 3. Platz entgegennehmen.
Während des Schreibprozesses beinhalteten meine Ambitionen nur mäßig das sture Abhaken eines Maturadrittels. Viel mehr versuchte ich mit jedem Satz dieses Medium zu nützen, um auf die Probleme im Nahen Osten aufmerksam zu machen und der prekären Situation eine Bühne zu geben.
Daher soll dies auch als Motivation für alle zukünftigen Maturanten gelten, nämlich die VWA nicht nur als zu erfüllenden Pflichtteil der Reifeprüfung anzusehen, sondern eher als Manifest seiner Anliegen, Überzeugungen und Visionen!
Sophie Forstreiter, ehemalige 8A