Öffentliche Stellungnahme des Elternvereins des Bundesgymnasiums Baden, Frauengasse zum Vorfall iZm der Zentralmatura am BG und BRG Frauengasse, Baden
Bezugnehmend auf den Vorfall beim schriftlichen Teil der standardisierten kompetenzorientierten Reifeprüfung (‚Zentralmatura‘) im Maturafach Mathematik an unserer Schule nimmt der Elternverein wie folgt Stellung:
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Die im Nachhinein korrigierte Benotung der schriftlichen Arbeit im Maturafach Mathematik führte in einem Fall dazu, dass bei einer Schülerin die Note von einem ursprünglich positiven zu einem negativen Ergebnis abgeändert wurde. Aufgrund der abgelaufenen Frist konnte die betroffene Schülerin nicht an der Kompensationsprüfung teilnehmen. Wir sind der Meinung, dass Schülerinnen und Schüler nicht Leidtragende einer strittigen, etwaig nicht konformen Pflichterfüllung der zuständigen Maturakommission bzw. von Lehrkräften sein dürfen. Wir unterstützen diese Schülerin und fordern eine rasche und faire Klärung ihrer Situation im Sinne der Gleichbehandlung mit allen anderen Schülerinnen und Schülern Österreichs. Diese Situation darf nicht dazu führen, dass die Schülerin von ihr völlig unverschuldet am Antritt ihrer akademischen Laufbahn behindert wird.
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Wir wollen uns bei all unseren engagierten Lehrerinnen und Lehrern bedanken, die unsere Kinder am Weg zu einem schulischen Erfolg und Abschluss begleiten, sowie sich seit Jahren und Jahrzehnten für die Anliegen unserer Kinder und deren Persönlichkeitsentwicklung stark machen. Viele von Ihnen investieren viel Zeit damit, bei allen Änderungen fachlicher und inhaltlicher Natur immer am neuesten Stand zu bleiben. Dazu gehört es auch stets die immer herausfordernderen Anforderungen seitens der Schulbehörden und Administration gut und sinnvoll umzusetzen. Wir möchten unsere allgemeine Wertschätzung an die vielen Lehrerinnen und Lehrer, die sich pflichtkonform verhalten hiermit zum Ausdruck bringen. Als Elternvertreter können wir Pflichtverletzungen seitens der Schulbehörden und/oder Lehrerinnen und Lehrern nicht gut heißen und auch nicht hinnehmen.
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Wir vertrauen auf eine inhaltlich richtige, objektive und faire Beurteilung der Vorfälle rund um die Korrektur der Maturaarbeiten durch die zuständigen Behörden sowie eine ganzheitliche und verhältnismäßige Betrachtung sowohl der Sachlage als auch der vergangenen Erfahrungen mit den betroffenen Lehrkräften. Unbeschadet der sachlichen und disziplinären Aufarbeitung des Vorfalls durch die zuständige Disziplinarkommission, auf deren valides Ergebnis wir vertrauen, halten wir fest, dass wir Prof. Zartl als äußerst engagiertes, hilfreiches und aktives Mitglied unserer Schulgemeinschaft kennengelernt haben. Er hat sich bei zahlreichen Schulveranstaltungen proaktiv, kooperativ und zuvorkommend eingebracht. Wir haben Prof. Zartl als Lehrkraft und Schuladministrator erlebt, der immer um eine Lösung und einen Ausgleich im Interesse aller Beteiligten sowohl im Dienste als auch zum Wohle der Schülerinnen und Schüler wie auch der Schule bemüht war.
Wie zuvor erwähnt, vertraut der Elternverein darauf, dass die zuständigen Behörden die inhaltlich richtige und rasche Beurteilung dieses Vorfalls vornehmen und verlässt sich darauf, dass diese Beurteilung die schulischen Leistungen von Prof. Zartl gesamtheitlich berücksichtigen. Wir haben diesbezüglich mit dem Landesschulrat und dem Bundesministerium Kontakt aufgenommen. Prof. Zartl war für den Elternverein immer ein geschätzter Teil der Schulpartnerschaft und wir hoffen auch in Zukunft, nicht auf sein Engagement und seine Kompetenz verzichten zu müssen.