Am Dienstag, den 4. Oktober 2022, haben wir, die Klasse 8CR, im Rahmen des GWK-Unterrichts mit Frau Professor Zavrtal an dem volkswirtschaftlichen Planspiel „ECOMANIA“ teilgenommen. Nach dem Empfang in der Sparkasse Baden wurden wir von Herrn Stefan Soier, einem Wirtschaftsstudenten aus Tirol, in den Sitzungssaal begleitet, wo wir dann im Anschluss die Spielregeln erläutert bekommen haben.
Durch zufälliges Ziehen einer Karte wurden wir in drei Gruppen eingeteilt: Regierung, Unternehmen und Haushalte. Jede Gruppe verfolgte ein bestimmtes Ziel. Ziel der Regierung war es, die Staatsschulden in unserem fiktiven Staat zu vermindern, die Unternehmen strebten nach maximalem Gewinn und die Haushalte erwarteten sich eine Wohlstandssteigerung.
In Pressekonferenzen, in denen wir in die Rolle von Regierungsmitgliedern, Unternehmensvorständen und Gewerkschaftsvertreter:innen schlüpften, hatten alle drei Gruppen die Möglichkeit, ihre Ideen und Vorschläge zu präsentieren, um ihrem Ziel näher zu kommen. Im Anschluss an die Pressekonferenzen mussten die zuständigen Vertreter:innen der Haushalte jeweils mit Unternehmens- und Regierungsvertreter:innen separat Verhandlungen zu den Themen Gehälter, Pensionen, Preise usw. führen, bei denen jede Gruppe versuchte, ihre Interessen durchzusetzen. Nicht selten war es schwierig einen Konsens zu finden. Intern konnten sich die Gruppen absprechen und mit Hilfe eines detailreichen Rechners die Auswirkungen unterschiedlicher Änderungen bei der Höhe der Steuern, der Gehälter, der Preise und der Produktion im Vorfeld berechnen lassen, um die Folgen dieser Maßnahmen besser einschätzen zu können. Die makroökonomischen Auswirkungen aller Maßnahmen der einzelnen Gruppen waren dann am Ende eines Jahres (= eine Spielrunde) zu sehen. Daten wie Arbeitslosigkeit, Wohlstand, BIP, Staatsverschuldung, Inflationsrate u. v. m. wurden in diversen Graphen übersichtlich dargestellt und besprochen. Nach anfänglicher Unzufriedenheit mit der Regierung kam sogar das Thema Neuwahlen auf, die jedoch durch die spätere Kompromissbereitschaft aller Beteiligten abgewendet werden konnten.
Obwohl die Volkswirtschaft anfangs mit Schwierigkeiten wie hoher Verschuldung und Arbeitslosigkeit zu kämpfen hatte, da jede Gruppe ausschließlich ihre eigenen Ziele verfolgte, gelang es uns schlussendlich durch gemeinsames Arbeiten, Zuhören und aufeinander Zugehen, Bedingungen in unserem Staat zu schaffen, so dass alle Gruppen profitierten in Form von Unternehmensgewinnen, einer allgemeinen Wohlstandssteigerung sowie einer Reduktion der Staatsschulden und sich jeder Bürger und jede Bürgerin wohl fühlte.
Fran Aplenc, 8CR
