Rattensektion im Science-Unterricht 8BC

Die allerletzte Science-Stunde der 8. Klasse muss würdig begangen werden und da die letztjährige Rinderaugensektion bereits eindrucksvoll war, musste sich Professor Bayer etwas einfallen lassen, das den Abschluss der 7. Klasse noch übertrifft. Anstelle eines einzelnen Körperteils bekamen wir schließlich einen ganzen Körper, wobei die Ratten in ihrer Größe dem Rinderauge beinahe glichen.

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Nach der Lektüre von Albert Camus‘ Die Pest beäugt man Ratten immer etwas kritischer, jedoch waren die weißen Nager vakuumiert und desinfiziert aus der Tierhandlung und als Nahrung für Schlangen gedacht. Wenn sie für echsenartige Schuppenkriechtiere gut genug sind, müssen sie es für den Science-Teil der 8BC auch sein, sagten wir uns.

Und sie waren es. Zu Beginn widmeten wir uns der Anatomie des Tieres von außen, ehe wir uns mit Skalpell, Schere und weit aufgerissenen Fenstern dem, was die Ratte im Innersten zusammenhält, zuwandten. Eine beschriftete Zeichnung der Anatomie diente als Orientierungshilfe und so entfernten wir nach der Reihe zum Beispiel den bei Ratten sehr ausgeprägten Blinddarm oder die Kieferknochen.
Dann trennten sich allmählich die Wege der selbsternannten Pathologen. Die einen beschäftigten sich noch ausführlicher mit dem Innenleben ihres Präparates, während andere beispielsweise minutiös die weiße Haut des Nagers abzogen. Als Frau Professor Schamann den Chemiesaal betrat und die abgezogene Haut sah, gab sie Tipps, wie man diese mithilfe des Gehirns noch gerben könnte. Zeit dafür blieb keine mehr.

Schlussendlich bleibt die letzte Science-Stunde in freudiger Erinnerung, die von der die Woche davor geschafften letzten Schularbeit nur besser wird.
Abermals bedanken wir uns bei Professor Bayer, der sich wieder die Mühe gemacht hat, die letzte Science-Stunde interessant und vor allem anders zu gestalten.

Benedikt Pell, 8CR

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